Innere Mariahilferstraße

Die innere Mariahilferstraße ist im 19
Jahrhundert entstanden. In den letzten Jahren ist ein starker Verkehr auf der
Einkaufsstraße zu verzeichnen gewesen. Daher hat die Stadt Wien beschlossen die
Einkaufsstraße in eine einladende, fußgängerfreundliche Zone zu verwandeln. Für
die Gestaltung wurde das niederländische Büro B+B für Landschafts- und
Städtebau aus Amsterdam, gemeinsam mit den Wiener Architekten orso.pitro (Franziska
Orso und Ulrike Pitro) beauftragt. Diese konnten sich 2013 im zweistufigen
internationalen Bewerbungsverfahren zur neuen Oberflächengestaltung der Wiener
Mariahilferstraße gegenüber weiteren 27 (Wettbewerbs-) Beiträgen durchsetzen. Im
Herbst 2011 wurde eine Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung durchgeführt, bei der mit den
Bewohnerinnen und Bewohnern der Bezirke Mariahilf und Neubau die Grundlage der bei der
Umgestaltung angewandten Planungsziele geschaffen wurde. Der erste Bauabschnitt
wurde im November 2014 fertig gestellt.

  • Area : 4,3
  • GPS X : 16.343665122985840000
  • GPS Y : 48.196617496538900000
  • Project start : 2011
  • Project end : 2013
  • Implementation start : 2013
  • Implementation end : 2015
  • Context : Die Innere Mariahilferstraße ist die größte und
    eine der bekanntesten Einkaufstraßen im Zentrum der Stadt Wien. Die 1,8 km
    lange innere Mariahilferstraße erstreckt sich vom Getreidemarkt und dem
    Museumsplatz bis zum Mariahilfergürtel und dem Wiener Westbahnhof. Die innere
    Mariahilferstraße ist die Grenze zwischen dem 6. Bezirk (Mariahilf) und dem 7.
    Bezirk (Neubau). Die gesamte Straßenlänge weist einen Anstieg an, der am Anfang
    der Straße (ab Museumsplatz) am stärksten ist. Richtung Westen schließt die
    äußere Mariahilferstraße an, die bis zum Außenbezirk Penzing (14. Bezirk)
    führt. Richtung Nordosten schließt die Babernbergerstraße Richtung Burgring an.



    Die Straße ist seit der Umgestaltung eine
    verkehrsberuhigte Zone, eine so genannte Begegnungszone. Die Kernzone zwischen
    Andreasgasse und Kirchengasse wurde jedoch als Fußgängerzone ausgeschrieben. Am
    Ende der Mariahilferstraße befindet sich der ebenfalls neu gestaltete Christian-Broda-Platz und der Europaplatz. Die Einkaufsstraße ist gut an das Wiener U-Bahn Netz angeschlossen. Am
    Beginn der Straße befindet sich die U2 Station Museumsquartier. Entlang der
    Straße fährt unterirdisch die Linie U3 mit zwei Stationen (Neubaugasse und
    Zieglergasse). Am Ende der Einkaufsstraße am
    Westbahnhof befinden sich Anbindungen an die U-Bahn Linien und Straßenbahnlinien.
  • Website : http://
  • Project Status : Implemented in part
  • Ownership : Public
  • Accessibility : Unrestricted areas
  • Notes : Der Vorplatz der Barnabiten Kirche auf Höhe der Kirchengasse dient durchgehend im Jahr als Marktplatz. Um die Weihnachtszeit ist dort der Adventmarkt Mariahilf zu finden. 

    Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz gibt es viele auf der Einkaufsstraße, wie die Buslinie 13A, die U-Bahn Linien U3, U2 und U6 sowie die Straßenbahnlinien 52, 58, 18, 6, 5 und 9.
  • Brief Description : Die Einkaufstraße wurde zwischen
    Karl-Schweighöfer-Gasse und Stumpergasse sowie Kaiserstraße neu gestaltet.
    Dieser Abschnitt von 1.6 km entspricht circa 43.000 Quadratmeter und weist eine durchgehende
    Steigung auf. Beschattung
    erfolgt durch die anliegenden Gebäude und die Baumallee aus Gletitschien (Gleditsia triacanthus) entlang der Straße. Die
    Baumallee spendet somit Schatten aber auch Grün in der Einkaufsstraße.



    Die angrenzenden Gebäude bilden den Raum und grenzen ihn geschlossen ab. Querende
    Seitenstraßen bilden neue Blickachsen und Perspektiven. Die großen Bäume der
    Allee werfen von Frühjahr bis Herbst ein schattenspendendes Dach über die
    Einkaufsstraße und grenzen somit den Raum teilweise nach oben hin ab. Die
    Gastronomie und Geschäfte nutzen den Freiraum der Straße als erweiterten
    (Geschäfts-) Raum, um ihre Ware zu präsentieren oder den Raum für Gastgärten zu
    nutzen.



    Die neu gestaltete Mariahilferstraße wurde als
    Begegnungszone und zum Teil als Fußgängerzone ausgeschrieben. Teile der Straße
    sind nach dem Shared-Space-Prinzip gestaltet, das heißt es besteht keine
    bauliche Abtrennung auf dem Freiraum und kann gleichberechtigt von Auto-, Bus-, Rad- und Fußverkehr genutzt werden. Eine optische
    Differenzierung bilden unterschiedliche Pflasterungen. Die mittlere Fläche der
    Straße, die neben dem Fußverkehr für Auto-, Bus-, und
    Radverkehr vorgesehen ist, unterscheidet sich durch kleinere
    Pflastersteine als die anliegenden Flächen. In der Fußgängerzone ist der
    Freiraum durchgehend mit gleich großen Pflastersteinen verlegt worden. Helle,
    weiße Steinbänder, die über die gesamte Straßenlänge führen und zur
    Entwässerung dienen, verstärken die optische Differenzierung. Dadurch ist die
    Straße in drei Bereiche oder Bahnen aufgeteilt. Der einheitliche Bodenbelag
    besteht aus Granit und verbindet verschiedene Funktionsflächen der Straße zu
    einem gemeinsamen Raum.



    Die Straßenmöbel sind extra im Zuge der
    Neugestaltung konzipiert worden. Es handelt sich um sogenannte
    "Dialogmöbel", die je nach Ort und Funktion unterschiedlich adaptiert
    werden können. Die weit über 100 Stadtmöblierungselemente bestehen aus Granit
    und Holz und sind je nach Funktion als Pflanztrog, Wassertisch
    oder Sitzfläche ausgeführt. Mehrere Elemente sind querstehend zur Gehrichtung angelegt und miteinander kombiniert. Die Ausführung als Wassertisch ist eine
    Anlehnung an die Albertinische Wasserleitung, die einst durch die
    Mariahilferstraße führte.



    Die Pflanztröge sind mit verschiedenen Gräsern (Chasmantium und Festuca) und
    einem Zierbaum (Gleditsia triacanthus) ausgestattet. Entlang der Straße stehen nun Grünpflanzen, die
    verschiedene Wuchsformen aufweisen: die großen, alten Bäume der Allee und die
    neuen, niedrigen Bäume der Straßenmöbel.



    An Möblierung sind weiters Mistkübel, Radabstellplätze und Brunnen nach dem städtischen Konzept zu finden.
    Die bestehenden Lichtmasten wurden mit einem neuen beigefarbenen Anstrich
    versehen und beleuchten die Straßenmitte. Die Wassertische haben Lichtquellen
    an der Austrittstelle des Wassers integriert, die abwechselnd bunt leuchten.
  • Designer : B+B Bureau Urbanism and Landscape Architecture, orso.pitro
  • Location : Austria, Wien, lat : 48.196617496538900000 - lng : 16.343665122985840000 address : Mariahilfer Str. 111-113, 1070 Wien, Austria
  • Project Name : Original : Innere Mariahilferstraße
  • Type : Street schemes
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