Kabelwerk

Ende der neunziger Jahre wurde das Fabrikgelände der Kabel
und Draht AG, eines der bedeutendsten Betriebe Meidlings, stillgelegt und als
innerstädtisches Entwicklungsgebiet definiert. 1998 wurde ein
Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsverfahren eingeleitet, bei dem die Bewohnerinnen und Bewohner des 12. Bezirks
Voschläge zur Nutzung des Areals einbringen konnten. Viele Vorschläge und
Anregungen der Beteiligten flossen in die Planung mit ein. Den EU-weit
ausgeschriebenen Ideenwettbewerb konnte das Büro rainer pirker architeXture und der
Wiener Architekt Florian Haydn für sich gewinnen. Ab 2002 wurden die ersten
Teile der Industrieanlage abgetragen und 2004 die ersten Wohnbauten errichtet
(vgl. Lippitsch, 2009, S105 ff). Bewohnt wird das Kabelwerk seit 2005. Die
Freiraumstruktur ist erst seit 2008 fertig gestellt worden. Die Grün und
Freiflächengestaltung stammte von den Landschaftsarchitektinnen Heike Langenbach (Entwurf) und
Anna Detzelhofer (Überarbeitung des Entwurfs und Detailplanung)
(vgl. Lička, Grimm, 2015, S.A40).

  • Address : Oswaldgasse, Grießergasse, Wittmayergasse, Stüber-Gunther-Gasse, Thorvaldsengasse, Hoffingergasse
  • Area : 7,45
  • GPS X : 16.325522661209106000
  • GPS Y : 48.165691845720220000
  • Project start : 1997
  • Project end : 2008
  • Implementation start : 2002
  • Implementation end : 2008
  • Context : Das Kabelwerk
    entstand am ehemaligen Fabrikgelände der Kabel und Draht AG im südlichen Teil
    von Wien in Altmannsdorf. Das Fabrikgelände in Wien Meidling, 12. Bezirk, wurde
    als innerstädtisches Entwicklungsgebiet definiert und als Wohngebiet mit
    Freiräumen geplant. Charakterisiert wird das Areal von Altbausanierungen und
    Neubauten. Umliegend sind unterschiedliche Baustrukturen zu finden: zweigeschossige Reihenhäuser, Gemeindebauten und frei stehende Einfamilienhäuser. Das Naherholungsgebiet Wienerberg ist unweit vom
    Kabelwerk entfernt. Das Wohngebiet wird von der Oswaldgasse, der Grießergasse,
    der Wittmayergasse, der Stüber-Gunther-Gasse, der Thorvaldsengasse und der
    Hoffingergasse begrenzt. Im
    Osten grenzen der Altmannsdorfer Friedhof, der Miep-Gies-Park und die Schienen
    der U-Bahnlinie U6 an.
  • Website : http://
  • Project Status : Completed Project
  • Client : MA 42 - Stadtgartenamt
  • Ownership : Public
  • Accessibility : Unrestricted areas
  • Project Team : Martin Huber, Sylvia Kois
  • Notes : Das Kabelwerk ist mit der U-Bahnlinie U6 ( Stationen 'Tscherttegasse' und 'Am Schöpfwerk') gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

    Im ehemaligen Industrieareal in der Oswaldgasse befindet sich das Kulturzentrum "Palais Kabelwerk", das im Herbst 2009 als kultureller Treffpunkt eröffnet wurde. Das "Palais Kabelwerk" bietet Band- und Theaterproberäume sowie Werkstätten (für Keramik) und dient als permanentes Workshop-Atelier für Aktivisten der Wiener Graffiti Union (vgl. Lippitsch, 2009, S105 ff).
  • Brief Description : Das Kabelwerk ist ein neuer Stadtteil bestehend aus
    Altbausanierungen, Neubauten und besonderen Grün- und Freiflächen. Das
    Wohngebiet umfasst insgesamt 1.004 Wohnungen. Neben den Wohnungen wurden ein
    Hotel, ca. 30 Geschäfte, Büros und Betriebe (Gewerbe, Gastronomie), ein
    Kindergarten, ein Wohnhaus und ein Schwimmbad sowie ein Veranstaltungssaal, ein
    Geriatriezentrum und ein
    Kulturzentrum errichtet. Der Stadtteil liegt auf einem Südhang, der von der
    Hoffingergasse Richtung Graffitistraße ansteigt. Am Areal sind daher viele Terrassen, Rampen und Stiegen zu vermerken. Das Wohngebiet wurde in
    mehrere Baufelder aufgeteilt und von vielen verschiedenen Architektenteams
    gestaltet. Während der Planung stimmten sich die Teams mit Einbeziehung der
    Freiraumplanerinnen aufeinander ab. Architektonisch ist durch die Neubauten ein
    abwechslungsreiches Erscheinungsbild gegeben. Markant sind die vielen farbigen
    Fassaden. Am gesamten Areal ist eine Geschosshöhe um die 8 Stockwerke zu
    vermerken. An der Oswaldgasse konnten die alten Fabriksbauten erhalten werden
    und neuen Nutzungen wie Wohnungen, ein
    Kindergarten und das Theater Werk X zugeführt werden. Ein angrenzender Ballspielkäfig
    mit markanten blauen Bodenbelag und einer verglasten Trennwand zu den
    Wohntürmen bietet Freizeitaktivitäten für Jugendliche. Die Erhaltung des
    Altbestands ist Symbol für die
    Verbindung zwischen der Vergangenheit und Zukunft. Das Kabelwerk wird von einem Netz aus Straßen, Wegen und
    unterschiedlichen Plätzen durchzogen. Die Passagen, Geh- und Verbindungswege
    innerhalb der Anlage sind multifunktional und vom Individualverkehr
    freigehalten. Zwei Hauptwege führen durch das Areal: Die Stüber-Gunther- Gasse
    zwischen der U6 Station Tscherttegasse und Hoffingergasse und Am Kabelwerk
    zwischen der Oswaldgasse und dem Miep-Gies-Park. Jene Achsen kreuzen sich im
    Zentrum des Areals beim Otto-Bondy-Platz. Das gesamte Wegenetz ist mit
    Beleuchtungskörpern ausgestattet. Der Stadtteil weist eine besondere Grün- und Freiflächengestaltung
    auf. Die Grünflächen und Freiräume werden von der Bebauung umschlossen und sind
    dadurch den BewohnerInnen und NutzerInnen vorbehalten. Es gibt private
    Dachgärten, wohnungsbezogene Freiräume und drei öffentliche Plätze entlang der
    Hauptwege. Den einzelnen Wohnhausanlagen sind Grünflächen, Spielflächen und
    Mietgärten zugeordnet. Die Eigengärten sind als Erweiterung des Wohnraums
    anzusehen. Hofgärten befinden sich auf den Terrassen der Sockelgeschosse und
    bieten ein Gemeinschaftsgrün. In der Anlage sind zahlreiche Promenaden,
    Sitzplätze und Kleinkinderspielflächen zu finden. Eine 2 ha große Parkanlage,
    der Miep-Gies-Park, mit einem großzügigen Kinder- und Jugendspielplatz grenzt
    östlich an die Wohnanlagen. Im Zentrum des Wohngebiets liegt der Wasser speiende
    Otto-Bondy-Platz, der nach dem Gründer der ehemaligen Kabelwerke benannt wurde.
    Neben dem zentralen Otto-Bondy-Platz sind weitere Plätze zu finden wie der angrenzende
    Gertrude-Wondrack-Platz, der ebenfalls mit einem Wasserspiel ausgestattet ist. Auf den Plätzen sind an Vegetation Kirschpflaumen, Platanen, Blaseneschen und Schnurbaume zu finden.
    Die Freiräume sind mit Bänken, Sitz- und Liegeelementen aus Holz ausgestattet (vgl.
    Lippitsch, 2009, S105 ff).
  • Designer : Landschaftsarchitektin Heike Langenbach und Büro für Landschaftsarchitektur Detzlhofer
  • Location : Austria, Wien, lat : 48.165691845720220000 - lng : 16.325522661209106000 address : Otto-Bondy-Platz 1, 1120 Wien, Austria
  • Project Name : Original : Detailplanung Kabelwerkpark
  • Type : Housing schemes, Housing schemes
  • Image Title : Fenster
Image Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: KabelwerkImage Title: Kabelwerk