Das “Karree St. Marx” liegt auf einem Areal, an dem sich von 1848 bis in die 1960er-Jahre der erste Wiener
Schlachthof befand. Im Zuge eines Städtebaulichen Wettbewerbs wurden zehn
österreichische Architektenteams zu einem Gutachterverfahren eingeladen. Der
Beitrag des Architektenehepaares Markus Geiswinkler & Kinayeh Geiswinkler
überzeugte die Jury und wurde zum Leitprojekt gekürt. Im Jahre 2004 entwickelte
das Büro 3:0 Landschaftsarchitektur gemeinsam mit dem Büro Geiswinkler den
Masterplan für dieses Gebiet. Darauf aufbauend entstanden 2009 ca. 340
geförderte Wohnungen auf 3 Bauträgerplätzen sowie eine dichte Zeilenverbauung mit
gemischten Nutzungen.

- Address : Karree St. Marx
- Area : 4
- GPS X : 16.403499841690063000
- GPS Y : 48.190795771748020000
- Project start : 2006
- Project end : 2009
- Implementation start : 2008
- Implementation end : 2010
- Context : Das "Karree St. Marx" liegt im
innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiet Sankt Marx im dritten Bezirk, das durch alte Betriebs- und Gewerbenutzungen und
Flagship-Projekte charakterisiert wird. Das Karree St. Marx ist ca. 200 mal 200
Meter groß und befindet sich am Areal des ersten Wiener Schlachthofs. Das Projektgebiet befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wiener Naturdenkmal „Donauprallhang“ im
Landschaftsraum des Erdberger Mais mit pannonischer Vegetation. Am Donauprallhang
floss im 18 Jahrhundert die Donau vorbei, sodass sich Lößlehm auskalkte und
heute eine mehr als 10 m hohe Steilkante vorzufinden ist.
Mit dem "Karree St. Marx" entstanden
rund 340 geförderte Wohnungen. Die Anlage ist von der Erne-Seder-Gasse, der
Viehmarktgasse und der Henneberggasse umschlossen und befindet sich in der Nähe des
Freiraums Robert-Hochner-Park. - Website : http://
- Project Status : Completed Project
- Client : BIG
- Ownership : Public
- Accessibility : Unrestricted areas
- Project Team : Elisabeth Esterer-Vogel
- Notes : Der Park liegt in der Nähe der Schnellbahnstation St. Marx an der Landstraßer Hauptstraße und dem Rennweg und ist somit gut öffentlich erreichbar (18, 71, 74A, U3 Schlachthausgasse, Schnellbahn).
- Brief Description : Das Karree St. Marx ist ein Beispiel für die
Einbindung der Freiraumqualitäten in den sozialen Wohnbau. Eine
L-förmige Randbebauung im Süd-Westen des Areals an der Viehmarktgasse und
Erne-Seder-Gasse schirmt fünf frei im Gelände stehende Stadtvillen ab. Die Bauten weisen 5 bis 6 Stockwerke auf. Markant ist die aus Dreiecken geformte
Fassade der Stadtpavillons. Das Gelände weist ein leichtes Gefälle zur
L-förmigen Randbebauung hin auf. Das Grundstück ist über die Viehmarktgasse und
Erne-Seder-Gasse zugänglich. Da die Randbebauung die Einsicht zum Freiraum und den
Stadtpavillons verhindert, entsteht in den Eingangsbereichen eine Tor-Situation. Am Gelände sind inselartig Spielplätze
und Treffpunkte verstreut. Es sind offene Spielbereiche wie Wiesen,
Klettergerüste und eine Hügellandschaft aus gelben Gummigranulat sowie
versteckte Spielbereiche hinter Stauden- und Gräserpflanzungen vorhanden. Trotz drei
Bauträgerplätze ist der Freiraum mit seinen Materialien, Elementen, Wegeführungen
und Ausstattungen der Kinder- und Jugendspielinfrastruktur aufeinander
abgestimmt. Die Eingangsbereiche der Stadtvillen sind mit Sandkisten oder Gummigranulat ausgestattet. Ein Teil des Freiraums wurde für den Kindergarten im Areal eingezäunt und mit Spielgeräten ausgestattet. Der Freiraum fungiert als übergeordnete
Klammer und identitätsstiftendes Element für den neuen Stadtteil. Die
Vegetation zwischen den Bauten lehnt sich an die pannonische Vegetation des
benachbarten Donauprallhangs und des Landschaftsraums des Bezirks an. Es
kommen trockenheitsverträgliche Sträucher, Stauden und Gräser wie der
Sommerflieder (Buddleja) oder das Garten-Federborstengras (Pennisetum
alopecuroides 'Compressum') zum Einsatz, die mit ihrer Wuchsform und Wuchshöhe Struktur im Freiraum schaffen.
An Gehölzen wurden verschiedene Eichenarten, Blaseneschen, Speierling und Hopfenbuchen gepflanzt. Im Bereich der Stadtvillen
dominieren vor allem offene Wiesen und Gräserlandschaften, die hin zur
Randbebauung Gehölzen und Staudenpflanzungen weicht. Das Konzept einer offenen
Gräser-Stauden-Gehölzlandschaft ist allerdings nicht im kompletten Gelände nachvollziehbar,
da die Landschaftsarchitekten nur bis zur Einreichplanung involviert waren
(Grimm-Pretner; Zöch, 2010, S.65). Die Vegetation wurde so eingesetzt, dass
Zäune an den Bauträgergrenzen vermieden wurden. - Designer : 3:0 Landschaftsarchitektur
- Project Name : Original : Karree St. Marx
- Type : Housing schemes, Housing schemes
- Image Title : Lageplan